Sternschnuppen, Glühwürmchen und verborgene Schätze

Endlich ist er da, der Sommer! Und das Beste daran: Wir müssen gar nicht weit weg. Lasst uns einfach rausgehen und Schönes erleben. Hier sind ein paar Anregungen, die nicht einmal etwas kosten.  

Bunte Freuden und schmackhafte Wegbegleiter

Sie blühen und wachsen überall: Wildblumen und Wildkräuter. Pflücken Sie sich beim nächsten Spaziergang einen kleinen Blumenstrauß, der Ihnen zu Hause den Alltag versüßt. Und achten Sie am Wegesrand, ob Sie nicht ein paar Wildkräuter entdecken. Diese lassen sich zu einer lecker-leichten Suppe verarbeiten oder zu dem wild-herben Kräuter-Pesto, das unsere Ernährungsberaterin Sylvia Förstel für Sie kreiert hat:

Zutaten:

2 Hände voll
Wildkräuter (Spitzwegerich, Löwenzahn, Vogelmiere, Pimpinelle oder Giersch, Brennnessel, Sauerampfer, Knoblauchrauke, Ackersenf)

3 – 5
Knoblauchzehen

200 g
Parmesan (gerieben)

250 ml
Olivenöl

100 g
Pinienkerne

ggf. Pfeffer, Salz, Zitronensaft

 

Zubereitung:
  • Die gesammelten Wildkräuter waschen und gut trocken tupfen, klein schneiden
  • In einem Mixer Olivenöl, geschälte Knoblauchzehen und Pinienkerne mixen, anschließend die Wildkräuter hinzugeben und weiter fein mixen
  • Den geriebenen Parmesan unterheben, mit Zitronensaft abschmecken, ggf. mit Pfeffer und Salz nachwürzen

Dazu passt selbst gebackenes Brot oder Baguette (Rezeptideen finden Sie in unserem Beitrag Brotzeit mit Abwechslung)

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Lassen Sie Ihre Füße atmen – und spüren

Wann, wenn nicht im Sommer? Ziehen Sie öfter die Schuhe aus und gönnen Sie Ihren Füßen Freiraum und den Kontakt zum Boden. So werden die Reflexzonen an den Fußsohlen massiert, aber auch Muskeln, Bänder, Sehnen und Gelenke gestärkt. Dass Barfußlaufen eine wohltuende Wirkung hat und die Gesundheit fördert, wusste schon Sebastian Kneipp, der insbesondere einige Schritte im taunassen Gras empfahl. Eine gute Möglichkeit, das Barfußlaufen für sich zu entdecken, bietet zudem der Barfußpfad im Eisenmoorbad.

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Gönnen Sie sich ein Bad – im Wald

Ob barfuß oder mit Schuhen – ein Spaziergang im Wald bietet im Sommer nicht nur eine willkommene Abkühlung im Schatten der Bäume. Er ist ein Erlebnis für alle Sinne, darum spricht man in Japan eben auch vom Waldbaden. Was dort therapeutisch verordnet wird, können wir auch einfach so machen: Suchen Sie sich einen schönen Wald aus und lassen Sie ganz bewusst alles auf sich wirken, was Sie sehen, hören, riechen.

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Wie Feenlichter im Dunkeln

Wann haben Sie das letzte Mal Glühwürmchen gesehen? Die Bezeichnung ist eigentlich nicht korrekt, denn es sind keine Würmer, sondern Käfer, die leuchten. Weltweit gibt es rund 2000 Arten, in Deutschland gerade mal drei. Geleuchtet wird – wie könnte es anders sein – zur Paarungssuche. Eine vielsprechende Nacht, um Glühwürmchen zu entdecken, ist die Johannisnacht vom 23. auf den 24. Juni. Aber auch danach stehen die Chancen noch gut. Orte mit vielen Lichtquellen meiden Glühwürmchen. An Waldrändern, auf Wiesen oder an Gewässern sind sie am ehesten auf der Suche nach der großen Liebe.

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Halten Sie Ihre Wünsche bereit

Und noch etwas lässt sich gut beobachten im Sommer: Sternschnuppen. Astronomisch korrekt, aber weit weniger poetisch, spricht man von Meteoren. Es handelt sich um kleinste Partikel aus Gestein und Metall, die durch das All fliegen und in der Erdatmosphäre verglühen. Aber wer will das schon so genau wissen. Es reicht, fasziniert in den Himmel zu schauen und – wenn es denn so weit ist – darauf zu vertrauen, dass die Sternschnuppe auch tatsächlich den Wunsch erfüllt. Die beste Zeit, sich verzaubern zu lassen, ist vom 17. Juli bis zum 24. August. Dann ziehen die sogenannten Perseiden vorbei. In der Nacht vom 12. auf den 13. August sollen bis zu 100 Sternschnuppen pro Stunde zu sehen sein.

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Wie ein Tag am Meer

Wenn es um Sehnsuchtsorte geht, steht das Meer bei vielen Menschen ziemlich weit oben. Es übt aber nicht nur eine Anziehungskraft aus, weil es als Inbegriff dafür steht, zu entspannen und die Seele baumeln zu lassen. Meeresluft hat auch eine heilsame Wirkung auf unsere Gesundheit. Wer keine Zeit für einen Ausflug an den Strand hat, kann dem Eisenmoorbad einen Besuch abstatten. Der Gang um das Salzgradierwerk hat nämlich denselben Effekt wie ein Spaziergang am Meer. Das salzhaltige Wasser, das über die Schwarzdornäste rieselt, führt dazu, dass die Luft mit Salz angereichert wird. Das ist insbesondere bei Atemwegsleiden angenehm. Und sorgt zusätzlich für eine herrliche Frische.

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Frische-Kicks für zwischendurch

Da wir gerade beim Thema Erfrischung sind, für die wir an heißen Tagen dankbar sind, hier zwei einfache Kneipp-Anwendungen, die belebend wirken:

  • Gesichtsguss: Schrauben Sie den Duschkopf ab und führen Sie den kalten Wasserstrahl von der rechten Schläfe über die Stirn zur linken Schläfe und zurück. Danach geht es hoch und runter über das ganze Gesicht und zuletzt ein paar Mal im Kreis. Vergessen Sie nicht, zwischendurch zu atmen.
  • Armguss: Der Armguss funktioniert mit dem Duschschlauch, aber auch am Waschbecken. Beginnen Sie mit dem rechten Arm auf der Außenseite beim kleinen Finger, führen Sie den Arm unter dem Wasser bis zum Ellenbogen. Drehen Sie den Arm um und lassen Sie das Wasser wieder bis zu Handfläche darüber fließen. Dasselbe machen Sie mit dem linken Arm.

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Moderne Schatzsuche

Neu belebt, können wir es nun auch etwas aktiver angehen. Wie wäre es mit einer modernen Schatzsuche, dem sogenannten Geocaching? Versuchen Sie es mal aus, ich bin sicher, es gibt auch in Ihrer Nähe geheime Verstecke, in denen Sie ein Logbuch und manchmal auch kleine Schätze (die dann aber auch gegen neue Kleinigkeiten eingetauscht werden müssen) finden. Statt einer Schatzkarte lassen Sie sich von Ihrem Smartphone und GPS-Daten leiten – modern eben. Verstecke finden Sie z.B. auf www.geocaching.com oder www.opencaching.de

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Eine Zeitkapsel zur Erinnerung

Wissen Sie noch, was Sie vor drei, fünf oder zehn Jahren im Sommer erlebt haben? Was hat Sie damals bewegt? Genau um diese Erinnerung aufrechtzuerhalten, können Sie ein kleine Blechdose oder ein verschließbares Glas nehmen. Legen Sie nun kleine Dinge hinein, die Sie mit dem Sommer 2023 in Verbindung bringen. Oder schreiben Sie einen Brief über alles, was Sie gemacht und worüber Sie sich Gedanken gemacht haben. Das Gefäß vergraben Sie nun an einem Ort – den Sie sich natürlich merken sollten. In ein paar Jahren – da sind Sie völlig frei, wann es sein soll – können Sie den Ort wieder aufsuchen, sich überraschen lassen und in Erinnerungen schwelgen.

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Autorin: Bettina Bichsel bloggt für das Eisenmoorbad rund um Lesenswürdiges, Medizinisches, Gesundes und Kneipp-Spezifisches. 

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Bild: Pixabay