Frühlingszeit ist Pollenzeit: Mensch, der in ein Taschentuch schneuzt

Alle Jahre wieder: schniefen, niesen, jucken

Frühlingszeit ist immer auch Pollenzeit. Und die Zahl der Menschen, die davon geplagt sind, steigt. Was hilft, wenn die Augen brennen, die Nase läuft und das Niesen nicht mehr aufhört?

Im Frühling sind es die Bäume, im Sommer und Spätsommer die Gräser und Kräuter, die für den Pollenflug verantwortlich sind. Der Peak in Sachen Pollenbelastung wird zwischen März und August/September erreicht, wobei sich angesichts der immer wärmeren Durchschnittstemperaturen die Flugzeiten ausdehnen. Manche Pflanzen blühen schon früher, andere wiederum verlängern ihre Blütezeit. Für die betroffenen Allergikerinnen und Allergiker bedeutet dies, dass Symptome fast das ganze Jahr hindurch auftreten können.

Überhaupt nimmt die Zahl der Geplagten in westlichen Industrieländern kontinuierlich zu. Das gilt nicht nur für Heuschnupfen, sondern allgemein für Allergien. Auslöser kann – neben Pollen – so manches sein: von Tierhaaren und Insekten über Lebensmittel, Hausstaub und Schimmel bis hin zu Inhaltsstoffen von Kosmetika & Co. Rund 20.000 sogenannte Allergene, also Stoffe, die eine Allergie auslösen oder verstärken können, sind medizinisch bekannt.

Wenn das Immunsystem überreagiert

Betroffen sind alle Altersgruppen, aber gerade für ältere Menschen bedeutet eine Allergie eine zusätzliche Belastung für das Immunsystem. Das reagiert bei einer Allergie mit Überaktivität: Es hält eigentlich harmlose Stoffe wie eben Blütenpollen für gefährlich und fährt entsprechend das körpereigene Abwehrsystem hoch. Symptomatisch dafür sind vor allem:

tränende, juckende und geschwollene Augen
Niesreiz
Schnupfen
Husten
gereizte Schleimhäute
A
temnot
Asthmaanfälle
Hautausschläge
Kopfschmerzen
Müdigkeit

Die genetische Vorbelastung spielt bei Allergien eine Rolle. Hinzu kommen Umwelteinflüsse wie eine erhöhte Schadstoffbelastung. Aber auch die Ernährung und psychische Faktoren wie Stress können Allergien begünstigen und verstärken. Außerdem wird eine übermäßige Hygiene immer wieder als Grund angeführt. Insgesamt bleiben bei der Ursachenforschung jedoch viele Fragen offen.

Kneipp-Anwendungen können helfen

Am wirksamsten wäre es natürlich, nicht mehr mit den Allergie auslösenden Stoffen in Berührung zu kommen. Allerdings wissen viele Betroffene nicht genau, auf welche Allergene sie reagieren. Und bei Heuschnupfen von Frühling bis Herbst nicht mehr rauszugehen, ist nun mal auch keine Option. Mit herkömmlichen Medikamenten wie Antihistaminika, Nasensprays oder Augentropfen werden allerdings lediglich die Symptome behandelt. Anders bei der sogenannten Hyposensibilisierung. Hier wird das Immunsystem über eine gewisse Zeit vorsichtig an das Allergen gewöhnt.

Einige Tipps hält außerdem Sebastian Kneipp parat. Er spricht nicht von Heuschnupfen oder Pollenallergie, sondern von Heufieber und empfiehlt:

Wassertreten

Ganzkörperwaschung
am besten morgens
Waschlappen immer wieder in kaltes Wasser tauchen und ausgewringen

Bad mit Pfefferminz- oder Lavendelöl

Augenwaschung
mit kaltem Wasser

Augenauflage
mit lauwarmem Augentrost-Tee

Gewöhnung
jeden Tag einen halben Teelöffel Honig einnehmen

Balsam für die Pollen geplagten Atemwege bieten außerdem unser Gradierwerk und die Salzlounge: Beide funktionieren wie ein großes Inhalatorium mit natürlicher Sole. Durch die höhere Luftfeuchtigkeit werden die Atemwege befeuchtet und die Salzkristalle wirken abschwellend und antibakteriell.

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Autorin: Bettina Bichsel bloggt für das Eisenmoorbad rund um Lesenswürdiges, Medizinisches, Gesundes und Kneipp-Spezifisches.