Die Rezeptionen sind Dreh- und Angelpunkt des Eisenmoorbades: Für alles, was Patienten und Gäste brauchen, um sich zurechtzufinden und wohl zu fühlen – und für einiges mehr. Ein Blick hinter die Kulissen einer abwechslungsreichen Tätigkeit.
Ob in den Reha-Kliniken, im Kurhaus oder im Kneipp-Therapiezentrum: Die Mitarbeiterinnen an den Rezeptionen sind die ersten, die Patienten und Gäste in Empfang nehmen. So geben sie dem Eisenmoorbad auch ein Gesicht.
Wie wichtig es ist, für diesen ersten Eindruck verantwortlich zu sein, dessen ist sich Katrin Hiltmann, Leiterin des 15-köpfigen Teams, bewusst: «Es ist unsere Hauptaufgabe, die Patienten und Gäste nett und freundlich zu empfangen und alles dafür zu tun, dass sie einen tollen Aufenthalt haben. Ein Stück weit haben wir es in der Hand, wie die Reha oder Kur für die Menschen verläuft.»
Kommunikation und gegenseitige Unterstützung
Das gilt besonders, wenn die Anreisenden nach langer, anstrengender Fahrt und vielleicht noch erschöpft von OP und Krankenhausaufenthalt in Bad Schmiedeberg ankommen. Für diejenigen, die zum ersten Mal im Eisenmoorbad sind, ist alles neu. Man muss sich erst zurechtfinden, muss wissen, was wo ist und wie alles funktioniert, wie das mit den Therapien genau abläuft und was sonst noch alles geboten wird zur Erholung, zum Zeitvertreib und zur Unterhaltung.
Für die Mitarbeiterinnen der Rezeption bedeutet dies, den Überblick über ganz viele Abläufe zu haben. Oder, wie es Nadine Apitz lachend ausdrückt: «Es braucht den Kopf eines Elefanten. Wir suchen den Kontakt zu allen Abteilungen, von der Aufnahme über die medizinischen Sekretariate und Pflegestationen bis hin zur Technik. Kommunikation ist darum ganz wichtig.»
Die stellvertretende Teamleiterin fühlt sich im Eisenmoorbad «angekommen», wie sie sagt. Das habe, neben dem kurzen Arbeitsweg, vor allem zwei Gründe: «Wir sind ein eingespieltes Team, helfen uns gegenseitig und können uns aufeinander verlassen. Und selbst wenn die Aufgaben grundsätzlich gleich sind, ist jeder Tag anders. Das reizt mich, denn ich mag es nicht monoton.»
Mit guter Work-Life-Balance gegen mentale Belastung
Reha-Patienten, Kurgäste und – im Kurhaus – auch Touristen können sich mit all ihren Fragen an die Rezeptionen wenden. Aber auch Probleme und Ärger werden in der Regel erst mal hier deponiert. Jederzeit ein offenes Ohr zu haben, wenn es nötig ist, das ist den Mitarbeiterinnen neben der Abwicklung des aktuellen Tagesgeschäfts wichtig. «Manchmal ist ein Lächeln mehr wert als viele Worte», sagt Katrin Zschiesche. «Wir hören viel zu und bemühen uns stets, eine Lösung zu finden.» Dass Menschen unterschiedlich sind, macht die Arbeit für die Bad Schmiedebergerin spannend: «Es bedeutet, immer wieder anders auf die Patienten und Gäste einzugehen. Das ist abwechslungsreich und macht Spaß.»
Die Auf und Abs während eines Reha-Aufenthaltes sowie Sorgen und Ängste mit Blick auf die Zeit danach hautnah mitzuerleben, kann aber auch nahegehen. Es kommt durchaus vor, dass Tränen aufgefangen werden, was mental belastend sein kann. Hier ist der gute Zusammenhalt im Team eine wichtige Stütze oder die Herangehensweise von Nadine Apitz, die immer versucht, aus Negativem etwas Positives zu gestalten.
Und Katrin Hiltmann möchte einerseits mit einer offenen Tür zu ihrem Büro als Ansprechpartnerin da sein und andererseits mit allen Möglichkeiten, die ihr als Führungskraft zur Verfügung stehen, für eine ausgeglichene Work-Life-Balance ihrer Mitarbeitenden sorgen: «Ich weiß, wie es ist, Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen. Darum ist es mir wichtig, die Dienstplanung früh zu machen und Überstunden möglichst zu verhindern.»
Spezialeinsatz für Bad Schmiedeberg
Während die Rezeptionen im Kurhaus, dem Kneipp-Therapiezentrum und in der Reha-Klinik 1 auch mal schließen, ist diejenige in der Reha-Klinik 2 an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr geöffnet. Zwei Mitarbeiter teilen sich hier die Nachtschichten, wo die Funktion als Dreh- und Angelpunkt nochmals deutlicher wird. Alle Dienstleistungen wie Warenlieferungen, Zeitungshändler, Reinigung, aber auch Notdiensteinsätze laufen über diese Rezeption. Und wenn die Feuerwehr von Bad Schmiedeberg ausrücken muss, kümmert man sich hier auch mal um eher unübliche Aufgaben: Dann wird Kaffee für die Einsatzkräfte organisiert.