Sauna: Wohltat für Körper und Geist

Im Herbst und Winter ist Saunazeit. Wenn es draußen kalt und ungemütlich ist, haben wir ein besonderes Bedürfnis nach wohliger Wärme und Entspannung. Der regelmäßige Gang in die Sauna ist eine Wohltat für Körper und Geist.

1. Entspannung und Erholung

Die Wärme sorgt für geistige und seelische Erholung, die anschließende Abkühlung wiederum führt zu einem angenehmen Frischegefühl. Man wird ausgeglichener und zufriedener. Und die zusätzliche Ausschüttung von Hormonen (Endorphinen) sorgt für deutliche psychische Entspannung.

2. Immunsystem stärken

Regelmäßige Saunagänge mit anschließenden Kaltwasseranwendungen stärken die Abwehrkräfte. Durch die trockene Wärme im Saunaraum erweitern sich die Blutgefäße, unter der anschließenden Abkühlung verengen sie sich wieder. Der Körper lernt durch diesen Wechsel, sich unterschiedlichen Temperaturen anzupassen und wird abgehärtet. Das Immunsystem wird aktiviert, Viren und Bakterien haben weniger Chancen, sich auszubreiten.

3. Blutdruck regulieren

Die Saunahitze stimuliert das vegetative Nervensystem. Die Blutgefäße in der Haut erweitern sich, das Herz arbeitet wirtschaftlicher und die Muskelspannung lässt nach. In der Abkühlungsphase verengen sich die Blutgefäße wieder. Das verbessert die Durchblutung des gesamten Körpers und die Blutdruckregulation. Laut einer Studie der Berliner Charité kann der regelmäßige Saunabesuch den Kreislauf stabilisieren und den Blutdruck senken.

4. Kopfschmerzen vorbeugen

Gegen Kopfschmerzen, die auf eine Fehlregulation der Gefäßspannung zurückzuführen sind (z.B. Migräne) kann ein regelmäßiger Saunabesuch helfen. Das Wechselspiel von Kälte und Wärme kann die Gefäßwände so trainieren, dass die Kopfgefäße nicht mit Schmerzen auf gereizte Nervenzellen reagieren müssen.

5. Entschlacken und reinigen

Wer regelmäßig in die Sauna geht, betreibt darüber hinaus eine wirksame natürliche Schönheitspflege. Die Haut wirkt schön und straff, weil sie durch die Wärme besonders gut durchblutet wird. Nährstoffe und Sauerstoff können vermehrt transportiert werden, die Hautzellen erneuern sich schneller. Das intensive Schwitzen ist eine Wohltat für die Haut, es werden dabei Schlackestoffe ausgeschieden und die Haut wird gründlich gereinigt.

6. Aroma-Aufgüsse: Erlebnis für die Psyche

Aufgüsse sind beliebt und steigern das Sauna-Erlebnis. Wenn die Flüssigkeit auf die heißen Steine trifft, erhöht sich die Luftfeuchtigkeit schlagartig. Die kühlende Verdunstung des Schweißes auf der Haut wird durch den plötzlichen Anstieg der Luftfeuchtigkeit im Saunaraum unterbrochen. Dadurch entsteht ein Gefühl von erhöhter Hitzeeinwirkung auf der Haut mit verstärktem Schweißausbruch. Ätherische Öle wirken zusätzlich auf die Psyche.

7. Muskelkater vorbeugen

Wer nach dem Sport noch zwei oder drei Saunagänge durchläuft, steigert so den Stoffwechsel und verbessert die Muskeldurchblutung. Dabei kann der Übersäuerung der Muskulatur vorgebeugt werden.

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Wichtiges

Passen Sie die Intensität der Sauna-Anwendungen Ihrer persönlichen Situation an. Dabei kann Ihnen ein ärztlicher Check helfen. Ganz allgemein gilt: Lieber zu wenig und zu kurz als zu viel und zu lange! Übertreiben Sie es zudem nicht mit den Aufgüssen.

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Sauna im Eisenmoorbad

Die Sauna in der Rehabilitationsklinik 1 können Sie mittwochs von 18:30 Uhr bis 20:30 Uhr, samstags von 13 Uhr bis 15 Uhr und sonntags von 9 Uhr bis 11 Uhr nutzen.

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Autorin: Badeärztin Dr. med. Iris Kröber (geb. 1959) arbeitet seit Oktober 2012 im Eisenmoorbad als Oberärztin Ambulanz. Sie ist Fachärztin für Kinderheilkunde mit Zusatzqualifikation für Physikalische Therapie und Balneologie. Mit einer weiteren Zusatzqualifikation als Notärztin leistet Sie auch Dienste beim DRK im Landkreis Wittenberg.

(Foto: Leopictures)