
Ätherische Öle wirken auf Körper und Seele. Was ist das Geheimnis ihrer Kraft? Und welche Düfte helfen bei welchen Beschwerden?
Ätherische Öle sind Duftstoffe, die Pflanzen in Form von winzigen Tröpfchen in Blüten, Blättern, Stängeln und Wurzeln einlagern. Sie locken Insekten an und wehren gleichzeitig krankheitserregende Mikroorganismen wie Bakterien oder Pilze ab. Darüber hinaus sind sie mit unseren Hormonen vergleichbar: Sie agieren als Informationsvermittler und steuern biochemische Vorgänge in den Pflanzen.
Wiederentdecktes Wissen
Schon seit Urzeiten machen auch Menschen sich diese Duftstoffe zu Nutzen. Im alten Ägypten gab es verschwenderische Duftkulturen: ätherische Öle, Harze und Balsame begleiteten die Vornehmen von der Geburt bis über den Tod hinaus. In den ayurvedischen Texten schrieben indische Gelehrte den Gebrauch aromatischer Substanzen vor. Und bei den Naturvölkern setzen bis heute Schamanen den Duft verbrennender oder zerriebener Kräuter bei ihren Zeremonien ein.
Mit den Kreuzrittern kamen die feinen Düfte nach Europa. Hildegard von Bingen und knapp 400 Jahre später Paracelsus befassten sich intensiv mit der Anwendung von Pflanzen und der daraus gewonnenen Aromastoffe. Nach Paracelsus geriet das Wissen lange in Vergessenheit, erst im 19. Jahrhundert entdeckten Naturforscher die Wirkkräfte der pflanzlichen Inhaltsstoffe wieder.
Düfte schmeicheln nicht nur der Nase
Mit der Erforschung des Geruchsinns standen neue Fragen im Raum: Welchen Weg gehen die Aromen im menschlichen Körper? Und wie entfalten sie ihre Wirkung?
„Heute schmeicheln ätherische Öle unserem Geruchsinn. Wir gebrauchen sie zum Vergnügen und dabei zugleich – wenn auch ohne es zu wissen – für unsere Gesundheit“, schrieb René-Maurice Gattefossé, der Pionier der Duftforschung, im Jahr 1937.
Inzwischen haben wir dazugelernt: Wir kennen die wohltuenden Wirkungen ätherischer Öle und wissen sie zu schätzen. Die Öle wirken pflegend, belebend und erfrischend. In der Kosmetik und Körperpflege finden sie darum vielfältige Anwendungsmöglichkeiten. Der Duft der ätherischen Öle fördert das Wohlbefinden, baut Stress ab und harmonisiert unsere Gefühle. Anregende Aromen aktivieren und erheitern uns. Beruhigende Düfte helfen uns, zu entspannen und wieder in unsere Mitte zu finden.
Beispiele für besonders beliebte und wirksame Düfte
Ylang Ylang
stimmt ausgleichend, euphorisierend und sinnlich
Lavendel
wirkt ausgleichend und entspannend
Citrus
belebt und lindert Muskelkater
Mandel
reguliert die Hautfeuchtigkeit und pflegt
Arnika
regt Durchblutung an und beugt Verspannungen vor
Sorgen und Stress hinter sich lassen
Wir alle tragen einen unsichtbaren Rucksack mit uns herum, gefüllt mit angestautem Ärger, Sorgen, unterdrückten Gefühlen, schwerer Verantwortung. Der Rucksack behindert unsere freie Bewegung und lässt unsere Nacken- und Schultermuskulatur verkrampfen. Aromamassagen helfen, diesen Rucksack abzustreifen,
Probieren Sie zum Beispiel unseren Duft „Sanfte Berührung“ aus unserem Kneipp-Sortiment aus. Das ätherische Öl des Ylang-Ylang-Baumes sorgt für sinnlich-exotische Momente. Sonnenblumenöl, Mandelöl und Vitamin E nähren und regenerieren die Haut und machen sie samtig weich.
Überlassen Sie sich dem Wohlgefühl und genießen Sie diese wohltuende Massage!
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Autorin: Angelika Berndorff ist in Bad Schmiedeberg geboren und begann 1977 ihre Ausbildung als Physiotherapeutin im Eisenmoorbad. Seit 2000 leitet sie das Kurmittelhaus.
Foto: Pixabay (Silvia Rita)