Zufriedenheit der Gäste als oberstes Ziel

Schluck für Schluck zur inneren Balance

Im letzten Beitrag haben wir allgemeine Trink-Tipps vorgestellt. Heute verrät die Badeärztin des Eisenmoorbades, Dr. Iris Kröber, wie wir mit einer Heilwasser-Trinkkur den Stoffwechsel, die Verdauung und die Mineralstoffversorgung wieder ins Gleichgewicht bringen können.

Die gesundheitliche Wirkung von Heilwasser wird seit Jahrtausenden geschätzt. Unsere Vorfahren verehrten Quellgeister und Wassergötter, und die Römer beispielsweise genossen Gesundheitskuren in den eigens eingerichteten Badehäusern. Überhaupt gehört Heilwasser zu den ältesten Naturheilmitteln, die Menschen für sich nutzen.

Drei Wochen, dreimal im Jahr

Heute wird die Heilwasser-Trinkkur wieder vermehrt in der Therapie eingesetzt. In der medizinischen Wissenschaft ist sie ein fester Bestandteil bei der Vorbeugung von Krankheiten und begleitend während Behandlungsprozessen. Eine ärztliche Verordnung macht etwa bei Magen- oder Verdauungsproblemen Sinn, aber auch bei einer Unterversorgung mit Mineralstoffen. Bei einer Übersäuerung neutralisiert Heilwasser den Magensaft, aktiviert die Magen-Darm-Funktion und gleicht Mängel im Nährstoffhaushalt aus. Aber auch der Stoffwechsel kann auf natürliche und sanfte Weise wieder in Balance gebracht werden.

Mit wenigen Ausnahmen ist eine Heilwasser-Trinkkur für jede und jeden geeignet. Empfohlen wird eine Durchführung zwei- bis dreimal pro Jahr. Der Frühling eignet sich gut, um damit zu beginnen. Trinken Sie das Heilwasser über einen Zeitraum von mindestens drei Wochen. Am besten wählen Sie feste Tageszeiten, also beispielsweise vor jeder Mahlzeit. Insgesamt sollten Sie 1,5 bis 2 Liter über den Tag verteilt trinken. Und achten Sie darauf, das Heilwasser in langsamen Schlucken zu sich zu nehmen. Besonders groß ist die Wirkung am frühen Morgen.

Hohe Standards

Jedes Heilwasser ist in seiner Zusammensetzung einzigartig. Voraussetzung für eine Einstufung als Heilwasser ist ein Mindestgehalt an gelösten Mineralstoffen oder Spurenelementen von 0,1 Gram pro Liter. Zu den Bestandteilen gehören insbesondere: Natrium, Calcium, Magnesium, Chlorid, Sulfat, Fluorid und Hydrocarbonat.

Anders als bei Lebensmitteln darf ein Heilwasser nur mit ausdrücklicher Zulassung auf den Markt gebracht werden. Neben der Wasseranalyse wird ein wissenschaftliches Gutachten zur Wirksamkeit verlangt. Das Zulassungsverfahren dauert in der Regel mehrere Jahre, garantiert dafür die Einhaltung der hohen Qualitätsstandards und Sicherheitsvorschriften.

Heilwasser für Ihre Gesundheit

Im Eisenmoorbad sprudelt Heilwasser in unterschiedlicher Zusammensetzung aus drei Brunnen:

Margarethenbrunnen

Das Wasser der 40.000 Jahre alten Quelle kann Mineralstoffmangel ausgleichen. Insbesondere enthält es Fluorid, das gegen Osteoporose hilft, gut für die Zähne (und gegen Karies) ist und bei Magenbeschwerden beruhigend wirkt. Das Margarethenwasser wird zudem für die Moorbäder verwendet, da es die heilenden Eigenschaften des Badetorfs aufgrund seiner Mineralisierung ergänzt.

Kurfürstenbrunnen

Der Kurfürstenbrunnen enthält fluoridhaltiges Natrium-Hydrogencarbonat-Sulfat-Wasser. Es wirkt säureneutralisierend und somit gegen Sodbrennen, beugt aber auch Gicht und Harnsteinen vor. Zudem hilft es, die Nieren gesund zu halten sowie Leber und Galle zu entgiften. In Verbindung mit Magnesium und Calcium ist es entzündungshemmend.

Moritz-Hauswald-Brunnen

Aus 362 Tiefe zu Tage gebracht, ist das Wasser aus dem Moritz-Hauswald-Brunnen am stärksten mineralisiert. Die Zusammensetzung aus Fluorid, Natrium, Chlorid und Sulfat lindert Stoffwechsel- und Verdauungsprobleme. Insbesondere bei Verstopfung bringt es den Darm in Schwung. Aber auch bei Harnwegsinfekten, zur Regulierung des Säure-Basen-Haushaltes und für einen gesunden Blutdruck ist es empfehlenswert.

Weitere Informationen finden Sie auf unserer Webseite.

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Hinweis: Menschen mit schweren Herz- oder Nierenerkrankungen entzündlichen Magen- und Darmerkrankungen sollten vor einer Trinkkur ärztliche Rücksprache halten. Dasselbe gilt für Schwangere und für stillende Mütter.

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Autorin: Badeärztin Dr. med. Iris Kröber arbeitet seit Oktober 2012 im Eisenmoorbad Bad Schmiedeberg als Oberärztin Ambulanz.

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