Gesundes Trinken: unsere Tipps

Eins ist klar: Ohne Wasser können wir nicht überleben. Aber wie viel ist denn nun wirklich nötig und wieso sollten wir nicht erst zu einem Glas Wasser greifen, wenn wir durstig sind? Das Einmaleins des gesunden Trinkens.

Wasser ist unser Lebenselixier, verantwortlich unter anderem für den körpereigenen Wärmehaushalt und einen funktionierenden Stoffwechsel. Es transportiert Sauerstoff und wichtige Nährstoffe zu den Zellen, während es Giftstoffe und Abfallprodukte abführt.

Entsprechend reagiert unser Körper mit Alarmsignalen, wenn er zu wenig Flüssigkeit erhält. Bemerkbar macht sich das – abgesehen von heißen Sommertagen oder nach sportlicher Betätigung – nicht in erster Linie durch Durst, sondern vor allem durch Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen, Kreislaufbeschwerden oder Erschöpfung. Durst ist im Grunde schon die zweite Stufe, mit der sich der Körper zu Wort meldet und uns sagt: Nun ist aber wirklich die Zufuhr von Flüssigkeit angesagt!

Mindestens 1,5 Liter über den Tag verteilt

Eine erste (und vielleicht die wichtigste) Regel lautet darum: Gesundes Trinken bedeutet regelmäßiges Trinken. Und zwar unabhängig davon, ob ich durstig bin oder nicht. Am besten stellen Sie sich Wasser oder Tee bereit. Haben Sie die Flasche oder Kanne im Blick, hilft das als Erinnerungsstütze. Zudem behalten Sie den Überblick darüber, wie viel Sie bereits getrunken haben.

Damit wären wir bei der zweiten wesentlichen Frage: Wie viel soll es denn nun sein? Allgemein gilt: 1,5 Liter sind das Minimum, besser wären 2 Liter. Bei anstrengenden Tätigkeiten, hoher Aktivität oder sommerlichen Temperaturen (sprich immer dann, wenn man viel schwitzt) sollten es bis zu 3 Liter sein.

Limonaden sind verlockend, aber eben ungesund

Nun wird allerdings auch immer wieder darüber gestritten (oder gefachsimpelt), welche Getränke in diese empfohlenen Mengen miteingerechnet werden dürfen, ob also beispielsweise Kaffee auch als Flüssigkeit zählt. Darüber gehen die Meinungen tatsächlich auseinander. Aber anstatt sich in irgendwelchen Rechnereien zu verlieren, mag folgende Faustregel am einfachsten und hilfreichsten sein: Wasser oder ungesüßte Kräuter- und Früchtetees sollten die weitaus größte Menge Ihrer Flüssigkeitszufuhr ausmachen. Saftschorlen im Verhältnis 1:3 (1 Teil Saft, 3 Teile Wasser) kommen an zweiter Stelle, alle übrigen Getränke sind in Maßen zu genießen. Das gilt auch für zuckerfreie Limonaden, die zwar weniger Kalorien haben, aber ungesunde Süßungsmittel enthalten.

Nach diesen grundlegenden Aspekten haben wir noch ein paar zusätzliche Tipps für Sie:

Trinken Sie nicht zu schnell und nicht zu kalt:
Große Mengen Flüssigkeit, die wir zum Beispiel nach dem Training hinunterstürzen, können vom Körper nicht richtig aufgenommen werden. Und temperiertes Wasser ist gesünder als eiskaltes. Der ayurvedischen Lehre zufolge empfiehlt es sich sogar, morgens direkt nach dem Aufstehen ein großes Glas lauwarmes Wasser zu trinken. Dadurch werden Stoffwechsel und Darm aktiviert und Giftstoffe aus dem Körper geschwemmt.

Trinken Sie ein Glas Wasser, wenn Sie Hunger verspüren:
Ein Grummeln im Bauch mag auf ein aufkommendes Hungergefühl hinweisen, kann aber genauso von Flüssigkeitsmangel herrühren. Am besten trinken Sie ein bisschen Wasser und warten danach ab, ob sich der Hunger einstellt. Dasselbe können Sie auch bei Heißhunger auf Süßes ausprobieren.

Trinken Sie begleitend zu Alkohol immer auch Wasser:
Alkohol entzieht dem Körper Flüssigkeit, darum ist es wichtig, für einen Ausgleich zu sorgen. Sie werden es sich selbst am nächsten Morgen danken, indem Sie nicht mit brummendem Schädel aufwachen.

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Bettina Bichsel bloggt für das Eisenmoorbad rund um Lesenswürdiges, Medizinisches, Gesundes und Kneipp-Spezifisches. 

(Foto: Pixabay)

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