Von weißen Laken, verlorenen Knöpfen und Lieblingsstücken

Es ist eine Selbstverständlichkeit: Wer zu uns ins Eisenmoorbad kommt, darf sicher sein, dass wir in Sachen Hygiene und Sauberkeit höchste Qualitätsansprüche haben. Das gilt nicht zuletzt für alle Wäsche, mit der Sie als Gast in Berührung kommen.

Bettbezüge, Handtücher, Bademäntel, Tischdecken, Servietten – die Liste ließe sich fast endlos weiterführen. Es ist eine beträchtliche Menge an Wäsche, die in einem Klinik-, Kur- und Pflegebetrieb täglich anfällt. Um zu gewährleisten, dass die einzelnen Stücke nicht nur sauber, sondern auch in tadellosem Zustand und zur richtigen Zeit wieder verfügbar sind, bedarf es einiger Logistik.

Vier Stuben als Sammel- und Verteilstellen

Das Eisenmoorbad verfügt deshalb über vier Wäschestuben in den beiden Rehabilitationskliniken, im Pflegezentrum und im Seniorenpflegeheim „Haus Heideland“. Von hier aus werden auch die anderen Bereiche (Kurhaus inkl. Kurrestaurant, Kurhotel, Villa Bismarck etc.) sowie der häusliche Pflegedienst betreut.

In den Wäschestuben wird die schmutzige Wäsche gesammelt, sortiert und für den externen Wäschedienst zur Abholung bereit gemacht. Am übernächsten Tag ist sie frisch gewaschen zurück und wird einer internen Kontrolle unterzogen. Geprüft wird, ob alle Stücke vollständig zurückgebracht worden sind, ob wirklich alles sauber und in gutem Zustand ist. Danach wird die Wäsche erneut sortiert und in die einzelnen Bereiche zurückgebracht.

Kontaktpflege genauso wichtig wie der Umgang mit der Wäsche

Im Pflegezentrum und im Haus Heideland wird zudem die Wäsche der Bewohnerinnen und Bewohner gewaschen. Dabei sind wir bestrebt, individuelle Wünsche zu berücksichtigen bzw. die Kleidungsstücke, die den Menschen ja immer auch etwas bedeuten, mit Sorgfalt zu behandeln. Und nicht nur das: Wenn die Mitarbeitenden in die Zimmer gehen, um die Sachen einzuräumen, nehmen sie sich auch die Zeit für ein nettes Wort oder – wenn ein Gespräch nicht mehr möglich ist – um jemandem einfach kurz die Hand zu halten.

Wäschestuben sind auch Nähstuben

Damit nichts verlorengeht oder ins falsche Zimmer gelangt, wird jedes einzelne Kleidungsstück mit einem Namensschild versehen. So ist eine Zuordnung immer möglich. Fehlende Knöpfe werden wieder angenäht, Hosen gekürzt oder weiter gemacht, und auch sonstige Flickarbeiten nehmen die Mitarbeitenden selbst vor. Corona bescherte dem Team zudem einiges mehr an Näharbeit: Mit Verstärkung von Leuten aus anderen Bereichen, etwa der Physiotherapie, dem Küchendienst oder der Bäderabteilung, produzierten wir für die erste Phase der Pandemie kurzerhand rund 4.000 Stoffmasken. Diese wurden für das Personal, Patientinnen und Patienten sowie Gäste eingesetzt, bis die Versorgung mit medizinischen Masken für den gesamten Klinik- und Pflegedienst gewährleistet war.

Darüber hinaus bedeutet Covid-19 insofern einen Mehraufwand, als bei einer Infektion die Wäsche der Betroffenen täglich gewechselt und in gesonderten Containern abtransportiert werden muss. Zu den üblichen Reinigungsarbeiten kommen zusätzliche Desinfizierungen hinzu. Ganz allgemein sind die Hygiene- und Qualitätsvorschriften für den Wäschebereich aber ohnehin hoch. Anders könnte ein Klinik- und Pflegebetrieb nicht aufrechterhalten werden.

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Autorin: Erika Haak ist seit 1977 im Eisenmoorbad tätig. Nach einigen Jahren im Servicebereich übernahm sie 1994 die Leitung der Wäschestuben mit heute sieben Mitarbeitenden. Sie ist stolz auf ihr Team, ohne das ihre Arbeit, wie sie sagt, nicht möglich wäre.

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