Die heilsame Wirkung von Klängen

Geräusche und Klänge begleiten uns durch den ganzen Tag. Manche gehen uns auf die Nerven – und andere klingen so in uns an, dass sie uns tief entspannen und die körpereigenen Heilkräfte anregen. Solche Klänge werden im Eisenmoorbad in der Klangmeditation eingesetzt.

Wir werden mitgenommen auf eine Reise, über eine Blumenwiese und zu einem Waldsee. Geschützt unter einem kleinen Felsvorsprung lauschen wir einem kurzen Gewitter, das in einen leichten Sommerregen übergeht. Dann zeigt sich die Sonne wieder und ein Regenbogen spannt sich über den Himmel vor uns.

Körper schwingt mit den Klängen mit

Und immer wieder nimmt der ganze Körper einen neuen Klang auf: Da ist die tibetische Klangschale, eine helle Glocke, die feine Zimbel, der knisternde Regenstab, eine hallende Donnertrommel oder der mächtige Gong. Die Stille, das Liegen in bequemen Sesseln und die geschlossenen Augen lassen einen die Klänge noch intensiver wahrnehmen. Unser Körper schwingt – aufgrund des hohen Wassergehalts – mit den jeweiligen Tonfrequenzen mit. Der Klang der Instrumente überträgt sich also auf uns und unseren ganzen Organismus.

Dass diese Übertragung wohltuend ist, ist längst keine Neuentdeckung. In China beispielsweise wurden schon früh klingende Steine eingesetzt. Und auch Klangschalen aus Metall, die nicht nur zur Meditation, sondern auch zu Heilzwecken genutzt werden, kannte man in Asien bereits über 1.000 Jahre vor unserer Zeitrechnung. Ganz erforscht ist die Wirkung der Klänge nach wie vor nicht. Es wird angenommen, dass uns die Klänge – nicht zuletzt, weil sie obertonreich sind – an das Hörerlebnis im Mutterleib erinnern und uns dadurch ins Urvertrauen zurückbringen.

Wohltat für Körper und Seele

Wie entspannend das für uns Menschen ist, beobachtet auch Dr. Vicky Schimani immer wieder: „Selbst Menschen, die sonst schwer entspannen und innerlich sehr unruhig sind, kommen durch die Klangmeditation in den sogenannten Alphazustand – ein tiefer Entspannungszustand, wie kurz vor dem Einschlafen. Das bedeutet Entspannung für Körper und Seele.“

Die Heilpraktikerin bietet die Klangmeditationen in der Salzlounge des Eisenmoorbades in Bad Schmiedeberg an. Außerdem führt sie im Kneipp-Therapiezentrum und in ihrer Praxis auch Klangmassagen durch. Dabei werden Klangschalen in unterschiedlicher Größe auf dem Körper platziert. Die Übertragung der Vibration ist dadurch nochmals intensiver. „Die Vibration erreicht jede Zelle des Körpers und jedes Organ“, erklärt Dr. Schimani. „Die Zellen werden so mit Energie aufgeladen.“ Die tieferen Töne von großen Klangschalen werden für körperliche Beschwerden eingesetzt, beispielsweise Verspannungen, Schmerzen oder eingeklemmte Nerven. Kleine Klangschalen mit entsprechend höheren Tönen sind heilsam für den Kopfbereich oder die Seele. Eingesetzt werden die Schalen in der Schmerztherapie, aber auch bei Demenz, Depressionen, Tinnitus, ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung) oder bei Ängsten.

Für Dr. Schimani ist die therapeutische Tätigkeit mit Klängen gleichzeitig Arbeit und Entspannung: „Wenn ich den ganzen Tag gearbeitet habe, freue ich mich auf die Klangmeditation. Da komme auch ich zur Ruhe.“

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Autorin: Bettina Bichsel bloggt für das Eisenmoorbad rund um Lesenswürdiges, Medizinisches, Gesundes und Kneipp-Spezifisches. 

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Informationen über anstehende Termine von Klangmeditationen in der Salzlounge erhalten Sie beim Gästeservice des Eisenmoorbades, Tel. +49 349 256 30 37.