Motivationshilfen für das Training zu Hause

Wer kennt es nicht: In den drei Wochen Reha sind wir fleißig und motiviert. Und zu Hause? Da wüssten wir natürlich, wie wichtig es wäre, das angefangene Training weiterzuführen. Aber meist macht uns der Alltagstrott dann doch einen Strich durch die Rechnung. Zum Glück ist die Lösung ganz einfach!

Ziel jeder Rehabilitation ist es, Patientinnen und Patienten wieder so weit als möglich selbstbestimmt am privaten, gesellschaftlichen und beruflichen Leben teilhaben zu lassen. Dafür wird zu Beginn durch die behandelnden Ärzte und Therapeutinnen ein individuelles Behandlungsprogramm zusammengestellt, das während der drei Reha-Wochen als Fahrplan dient. Neben Therapien und wohltuenden Anwendungen geht es insbesondere um sportmedizinische Übungen, um die Muskulatur wieder aufzubauen und die Beweglichkeit zurückzugewinnen. Dafür stehen in Einrichtungen wie dem Eisenmoorbad auch spezielle Geräte der Medizinischen Trainingstherapie (MTT) zur Verfügung. Ein computergestütztes Biofeedback-System ermöglicht dabei einerseits individuell abgestimmte Trainingseinheiten. Andererseits wird einem auf einem Monitor gezeigt, wie die Übungen korrekt durchzuführen sind. So lässt es sich bequem alleine trainieren.

Broschüren mit einfachen Übungen

Das Eingebundensein in die Klinikumgebung und der täglich vorgegebene Ablauf erleichtern natürlich das konsequente Training. Dennoch können die drei Wochen, die eine Reha üblicherweise dauert, nur den Grundstein für eine Besserung legen. Der nachhaltige Erfolg hängt wesentlich von der Zeit ab, die auf die Reha folgt.

Patientinnen und Patienten haben darum in Bad Schmiedeberg schon immer Anregungen erhalten, wie sie zu Hause weitertrainieren können, um Muskelaufbau, Kraft, Ausdauer, Koordination und Bewegung kontinuierlich zu fördern. Seit Kurzem stehen aber noch weitere Hilfestellungen zur Verfügung. Denn Sporttherapeutinnen und -therapeuten des Eisenmoorbades haben mehrere kleine Broschüren zusammengestellt, auf denen einfache Übungen abgebildet sind.

Eine Viertelstunde täglich genügt

Spezielle Trainingsgeräte sind für die Durchführung nicht nötig. Viele Übungen sind ohne Hilfsmittel möglich. Bei manchen brauchen Sie einen Stuhl, eine Wasserflasche oder Ähnliches. Auf jeden Fall nichts, was Sie nicht bei sich zu Hause finden würden. Bilder und Erklärungen sorgen dafür, dass Sie die Übungen richtig umsetzen.

Und Claudia Lerche, Leiterin der Sporttherapie im Eisenmoorbad, erinnert mit einer Eselsbrücke an die wichtigsten Aspekte, die beim Training zu beachten sind: „Denken Sie einfach an das Wort ‚Sport‘!

S = Schmerzen sollen nicht auftreten

P = Pressatmung ist falsch. Achten Sie stattdessen auf eine gleichmäßige Atmung.

O = Ordentliches Aufwärmen ist wichtig. Machen Sie darum während 3 bis 5 Minuten leichte Lockerungs- und Bewegungsübungen vor dem eigentlichen Training.

R = Richtig trainieren Sie, indem Sie die Übungen 2 bis 3 Mal wiederholen und dazwischen 30 Sekunden Pause machen.

T = Tägliches Üben bringt den größten Erfolg.“

Aber keine Angst: Es braucht kein stundenlanges Training. Kleine Einheiten von 10 bis 15 Minuten reichen laut Claudia Lerche aus. Am besten suchen Sie sich eine Tageszeit, wo Sie die Übungen leicht in den Alltag einbauen können. So wird eine regelmäßige Routine daraus, die leichter umsetzbar ist – wie Zähneputzen.

Die Flyer mit den Hausübungsprogrammen sind für verschiedene Krankheitsbilder erhältlich: Lenden-, Brust, Halswirbelsäule, Rücken, Schultergelenk, Knie und Hüfte.

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Autorin: Bettina Bichsel bloggt für das Eisenmoorbad rund um Lesenswürdiges, Medizinisches, Gesundes und Kneipp-Spezifisches. 

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