Das Bild zeigt eine Frau, die einen Kneipp-Knieguss vorbereitet.

Immunbooster für die kühlere Jahreszeit

Corona ist noch nicht ausgestanden und mit den kühler werdenden Tagen beginnt nun auch die Erkältungssaison. Höchste Zeit also, das eigene Immunsystem zu stärken. Dafür gibt es einfache Mittel: Von Barfußlaufen bis Zitronenmelisse.

Für Sebastian Kneipp gab’s nur ein probates Mittel, um Krankheiten vorzubeugen: sich abzuhärten. Dafür bekannt, nicht um den heißen Brei herumzureden, stellte er klar: „Den Abgehärteten greift nichts an, den Verweichlichten bringt jedes Blatt Papier in Aufregung.“ Mit Abhärtung wird heute ganz allgemein die Stärkung der körpereigenen Abwehrkräfte durch ein kräftiges Immunsystem verstanden. Und um dies zu erreichen, erachtete Kneipp vor allem zwei Mittel als besonders wirksam: Das Barfußgehen und Anwendungen mit kaltem Wasser. Ersteres empfahl er bevorzugt im taunassen Gras oder – noch besser, aber zu dieser Jahreszeit noch schwer umzusetzen – im Schnee.

Bei den Wasseranwendungen können Sie leicht mit Waschungen beginnen, indem Sie Arme, Beine oder den ganzen Körper mit einem in kaltes Wasser getauchten Lappen abreiben. Mit der Zeit können Sie sich dann an die Güsse heranwagen. Schließen Sie zum Beispiel Ihre morgendliche Dusche mit einem kalten Knieguss ab oder lassen Sie für einen Unterarmguss ein Becken mit kaltem Wasser volllaufen. Auch das klassische Kneipp’sche Wassertreten ist ein regelrechter Kick für das Immunsystem.

Wie effektiv die Anwendungen sind, hat bereits vor einigen Jahren eine Studie des Universitätsklinikums Jena gezeigt. Dabei wurden Patient*innen mit chronischer Bronchitis zehn Wochen lang mit Kneipptherapien behandelt: Dreimal in der Woche erhielten sie einen kalten Oberkörperguss, zweimal eine kalte Oberkörperwaschung. Bei der Nachuntersuchung drei Monate später zeigte sich deutlich, dass die Betroffenen weniger unter Erkältungen und Grippeinfekten litten. Und dass die Immunabwehr stärker geworden war, bewies auch die Blutuntersuchung. Denn die Zahl der für die Bekämpfung der Viren nötigen Lymphozyten war um 13 Prozent gestiegen.

Wichtig ist, dass Sie die Wasseranwendungen regelmäßig durchführen. Am besten machen Sie eine Routine zu einer bestimmten Uhrzeit daraus. So trainieren Sie Ihren Körper und erreichen damit, dass er nicht nur besser mit dem Kaltwasserreiz umgehen kann, sondern auch mit anderen Stressfaktoren. Sie werden also allgemein widerstandsfähiger. Achten Sie darauf, dass Ihnen vor und nach einer Anwendung nicht kalt ist: Wärmen Sie sich mit Bewegungen auf und ziehen Sie sich danach gleich an.

Aber nicht nur kaltes Wasser stärkt die eigenen Abwehrkräfte. Auch viele Nahrungsmittel, Kräuter, und Gewürze wirken positiv auf unser Immunsystem und lassen sich leicht im Ernährungsalltag integrieren. Vitamin C liefern – neben Zitrusfrüchten – beispielsweise Sanddorn, Hagebutten, Brennnesseln rote Paprika oder Rosenkohl. Auch Ingwer, Kurkuma, Knoblauch, Süßholz, Nüsse und Samen enthalten wichtige Inhaltsstoffe für ein gesundes Immunsystem. Bei den Kräutern sind des vor allem Thymian, Sauerampfer, Salbei, Kümmel, Petersilie, Zitronenmelisse und Sonnenhut (Echinacea).

Letzterer soll – so zeigen erste Untersuchungen aus der Schweiz – möglicherweise sogar gegen das Coronavirus helfen. Bis dazu genauere Erkenntnisse vorliegen, braucht es allerdings noch weitere Tests.

Ein ganzheitliches Gesundheits- und Erholungsprogramm bieten natürlich auch Kneipp- oder andere Kuren. Für nähere Informationen und das für Sie optimale Angebot kontaktieren Sie gerne den Gästeservice des Eisenmoorbades unter der Telefonnummer 03 49 25 6 30 37.

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