Nach einer schweren Krankheit, einer Operation oder einem Unfall wieder in den Alltag zurückzufinden – dieses Ziel verfolgt die Rehabilitation mit einem breiten Spektrum an Maßnahmen.
Um die Therapiemöglichkeiten und Betreuungsaktivitäten für die Patientinnen und Patienten möglichst optimal und zeitgemäß zu gestalten, sind Anpassungen an aktuelle Herausforderungen und Entwicklungen unabdingbar. Ende Februar stehen diese Themen im Eisenmoorbad im Fokus.
Bereits zum 27. Mal treffen sich am 28. und 29. Februar in Bad Schmiedeberg Fachärztinnen und -ärzte der Orthopädie und der Gynäkologie sowie Mitarbeitende des Sozialdienstes zum Rehabilitationssymposium. Im Zentrum stehen einerseits Fragen rund um moderne, erfolgsversprechende Diagnostik- und Operationstechniken, neue medikamentöse Behandlungskonzepte und Verbesserungen in der fachübergreifenden Zusammenarbeit. Andererseits geht es um aktuelle gesundheitspolitische Entwicklungen und damit verbundene Herausforderungen.
Erwartet werden rund 180 Fachleute aus ganz Deutschland. Der Austausch erfolgt in drei Arbeitsgruppen: Erkenntnisse aus Forschung und Lehre sowie Erfahrungen aus der Praxis werden präsentiert und diskutiert. Bewusst treten die Referentinnen und Referenten dabei auch in den anderen fachlichen Bereichen auf, um den interdisziplinären Austausch zu fördern und gegenseitig vom jeweiligen Know-how zu profitieren. Das bedeutet zum Beispiel, dass in der Arbeitsgruppe „Sozialdienst“ ein gynäkologischer Vortrag zum Thema Endometriose auf dem Programm steht. Dabei steht nicht nur der medizinische Einblick in das Krankheitsbild im Vordergrund. Vielmehr geht es auch darum, das Verständnis für die Anliegen und Sorgen der Patientinnen zu fördern.
Für Bad Schmiedeberg selbst stellt das Symposium traditionell den Auftakt in die neue Saison nach einer kurzen Winterpause dar, die insbesondere für Revisionsarbeiten genutzt wird. Und die 27. Ausführung beweist, dass mit der Fachveranstaltung ein Nerv getroffen wird. „Gerade Mediziner, die in ihrer Arbeit ja stark eingespannt sind, suchen sich genau aus, wohin sie zur Fortbildung fahren“, ist Kurdirektor Deddo Lehmann überzeugt. Die hohen Teilnehmendenzahlen sind für ihn darum auch ein Leistungsausweis: „Alle sind freiwillig hier und opfern ihre Freizeit. Wenn es keinen Mehrwert für sie hätte, würden sie nicht mehr kommen.“ Hinzu kommt, dass gerade im Bereich der Sozialdienste vergleichbare Veranstaltungen selten sind. Dass Bad Schmiedeberg diese Lücke füllt, wird darum dankend angenommen.
Nicht zuletzt, weil neben der fachlichen auch die gemeinschaftliche Komponente nicht zu kurz kommt. Am Freitag findet ein Gesellschaftsabend statt, der zum persönlichen Austausch und zum Netzwerken einlädt. Deddo Lehmann unterstreicht, wie wichtig die persönlichen Beziehungen gerade für einen optimalen Reha-Verlauf sind: „Enge Verbindungen zwischen Krankenhäusern und Reha-Einrichtungen sind auch aus medizinischer Sicht von größter Bedeutung. Die Kooperationen ermöglichen es, dass Patientinnen und Patienten nach Operationen nahtlos in die Rehabilitation übergehen können.“ Dass Bad Schmiedeberg in dieser Hinsicht eng mit den Universitätskliniken Dresden, Halle und Leipzig zusammenarbeitet, freut den Kurdirektor besonders: „Der Umstand, dass die Kliniken Kooperationsbeziehungen mit einer Reha-Einrichtung auf dem Land eingehen, ist eine Auszeichnung für uns.“
Nicht selten kommt es denn auch vor, dass Teilnehmende des Symposiums sagen: „Ich habe schon so viele Patientinnen und Patienten hergeschickt; aber eigentlich weiß ich gar nicht genau, wie es hier aussieht.“ Die zwei Veranstaltungstage bieten darum die perfekte Gelegenheit, sich einen Überblick und vor allem ein eigenes Bild über die Therapieeinrichtungen und alles, was Bad Schmiedeberg als Rehabilitations- und Kurort ausmacht, zu verschaffen.
Vielen Dank, dass Sie sich die Mühe gemacht haben, diesen Artikel zur Reha mit uns zu teilen. Ich denke, ich kann mit bestimmten Dingen einverstanden sein. Ich werde sie noch einmal überdenken.