„Weihnachten ist der stillste Tag im Jahr“

Nur noch wenige Türchen des Adventskalenders warten darauf, geöffnet zu werden. Lichterketten erhellen die früh einsetzende Dunkelheit. Und nicht nur der Duft aus dem Backofen erinnert untrüglich daran, dass die Festtage nicht mehr fern sind.

In einem Gedicht an seine Frau Clara schreibt Rainer Maria Rilke 1901: „Weihnachten ist der stillste Tag im Jahr.“ Seine Worte haben bis heute ihren Zauber nicht verloren. Sie fangen den besonderen Geist dieser Tage ein und lassen einen in der vorweihnachtlichen Hektik einen Augenblick innehalten:

„Weihnachten ist der stillste Tag im Jahr,
da hörst Du alle Herzen gehn und schlagen
wie Uhren, welche Abendstunden sagen:
Weihnachten ist der stillste Tag im Jahr,
da werden alle Kinderaugen groß,
als ob die Dinge wüchsen die sie schauen,
und mütterlicher werden alle Frauen
und alle Kinderaugen werden groß.

Da musst du draußen gehn im weiten Land
willst du die Weihnacht sehn, die unversehrte
als ob dein Sinn der Städte nie begehrte,
so musst du draußen gehn im weiten Land.
Dort dämmern große Himmel über dir
die auf entfernten weißen Wäldern ruhen,
die Wege wachsen unter deinen Schuhen
und große Himmel dämmern über dir.

Und in den großen Himmeln steht ein Stern
ganz aufgeblüht zu selten großer Helle,
die Fernen nähern sich wie eine Welle
und in den großen Himmeln steht ein Stern.“

In diesem Sinne wünscht das Eisenmoorbad Bad Schmiedeberg Ihnen, liebe Leserin/lieber Leser dieses Blogs, freudvolle und geruhsame Feiertage im Kreis Ihrer Familie und Ihrer Freunde, Momente der Stille, um sich auf das Wesentliche im Leben zu besinnen, und eine erholsamen Jahresausklang.

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