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Findigen Mönchen in die Kochtöpfe geschaut

Gesund kochen muss weder langweilig noch zeitaufwändig sein – das beweist Sandra Schneider, Ernährungsberaterin des Eisenmoorbades Bad Schmiedeberg in ihren Kochkursen. Am 22. Januar lädt sie dazu ein, die „Geheimnisse der Klosterküche“ zu entdecken, und zeigt, dass es sich die Mönche durchaus haben gut gehen lassen.

Alle Zutaten liegen schon bereit, abgemessen und schön präsentiert, so dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gleich loslegen können. Alle ziehen ein Rezept und dann wird – zu zweit oder für sich – gekocht. Sandra Schneider greift, wenn nötig, helfend ein und gibt dazwischen Einblicke in das klösterliche Leben im Mittelalter: Da die Mönche in den Klostergärten viel angebaut hätten, sei ihre Küche sehr abwechslungsreich gewesen. Von ihren Speisen hätten sich auch die Adligen inspirieren lassen. Zudem seien die Mönche, die im Gegensatz zu den Nonnen viel weniger asketisch gelebt hätten, sehr gewitzt gewesen. Denn weil Mittwoch und Freitag ja Fastentage waren, hätten sie eigentlich kein Fleisch essen dürfen. Und was taten die Mönche? Sie deklarierten einfach Otter und Bieber als Fische, so dass sie nicht auf Fleisch verzichten mussten.

Im Gegensatz zu den Mönchen ist es Sandra Schneider, die seit 25 Jahren in Bad Schmiedeberg als Ernährungsberaterin arbeitet, aber wichtig zu zeigen, dass auch die vegetarische Küche kein Verzicht bedeutet. Und: Alle Rezepte, die in den Kochkursen zubereitet werden, sollen sich auch zu Hause einfach nachkochen lassen, sagt sie: „Klar, es gibt viele total leckere Rezepte, aber wenn man dafür zu spezielle Zutaten braucht oder stundenlang vorbereiten muss, dann kocht es niemand nach.“ Insgesamt kommen an einem Kochkurs innerhalb einer Stunde sechs oder sieben Speisen auf den Tisch. Von der Vorspeise (z. B. einer Grünkern-Zucchini-Suppe) bis hin zum Nachtisch. Letzterer besteht im Falle der Klosterküche (ohne zu viel verraten zu wollen) aus Pflaumen und Rotwein, denn die Mönche waren nicht nur Fleisch in jeglicher Variation, sondern auch dem Alkohol zugetan. Bier und Wein, meist selbst angebaut, standen täglich auf dem Speiseplan, wenn auch ordentlich gestreckt.

Das Tafeln war aber auch bedeutend für die Gemeinschaft. Und in dieser Tradition werden die Kochkurse in Bad Schmiedeberg ebenso gelebt. Das gemeinschaftliche Kochen, Essen und Abwaschen verbindet, zumal die Gruppe oft bunt zusammengewürfelt ist. Reha-Patienten, Kurgäste, Leute aus der Umgebung und manchmal sogar Mitarbeitende des Eisenmoorbades kommen hier zusammen. Sie alle nehmen nicht nur die Rezepte der Kochkurse, sondern auch Sandra Schneiders wesentlichste Tipps für eine gesunde Ernährung mit nach Hause: Möglichst viel selber machen, frische Zutaten verwenden, nicht zu kohlenhydratreich essen und – vor allem – ganz bewusst genießen.

Die Kochkurse finden jeweils an zwei aufeinander folgenden Dienstagen im Monat statt und bieten Platz für neun Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Die genauen Daten erfahren Sie immer aktuell im Veranstaltungskalender von Bad Schmiedeberg. Reservierungen richten Sie bitte an die Kurhaus-Rezeption (Tel. 034925 62010). Die Teilnahme kostet 11,00 Euro. 

Category : Gesundheit
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