Das Foyer im Kurmittelhaus des Eisenmoorbades wird gerade einer Schönheitskur unterzogen, damit es seiner Funktion wieder vollends gerecht wird: Für Patient*innen und Gäste ist es ein Treffpunkt, der zum Verweilen einladen soll, vor allem auch jetzt in der kalten Jahreszeit. Bis Weihnachten sind die Arbeiten fertig. Und bereits jetzt bietet ein neues System die Möglichkeit, sich jederzeit mit gesundem, erfrischendem Heilwasser zu versorgen.
Dass der Gemütlichkeitsfaktor im Foyer zuletzt etwas abhanden gekommen war, hatte vor allem mit der bisherigen Tür zu tun, die viel Kälte durchließ. Wer sich im Eingangsbereich niederließ, um etwas zu lesen, mit andern zu plaudern oder einfach nur dazusitzen und rauszuschauen, wurde meist nach einiger Zeit von einem leichten Frösteln gestört. Hinzu kam, dass der Zugang für Rollstuhlfahrer*innen nicht leicht zu bewältigen war.
Diese Mängel werden nun behoben. Insbesondere sorgt ein Windfang künftig dafür, dass die warme Luft drinnen und die kalte draußen bleibt. Und bei dieser Gelegenheit soll der gesamte Foyerbereich gleich mit aufgepeppt werden, wie Kurdirektor Deddo Lehmann sagt: „Sitzmöbel, Teppich – es ist an der Zeit, alles neu zu machen. Schließlich vermittelt das Foyer den ersten Eindruck. Und vor allem wollen wir wieder mehr Wohlfühlatmosphäre schaffen.“
Rechtzeitig zu Weihnachten wird alles fertig sein, damit die Patient*innen, die zum Jahresende und über die Feiertage ihre Reha in Bad Schmiedeberg verbringen, einen gemütlichen Ort haben, um sich aufzuhalten. Insbesondere, weil die Feierlichkeiten in diesem Jahr wegen der Corona-Einschränkungen nicht wie gewohnt stattfinden können (wir werden darüber in unserem nächsten Beitrag berichten).
Etwas lässt sich trotzdem schon genießen: Das Heilwasser, das bisher nur zu bestimmten Zeiten an einer Theke ausgeschenkt wurde, ist seit Ende November rund um die Uhr im Eingangsbereich des Kurmittelhauses erhältlich. Leuchtende Salzsteine weisen den Weg – und machen gleichsam auf die neuen Therapieangebote der Salzerlebniswelt aufmerksam. Das Wasser, das auch den Margarethen- und den Kurfürstenbrunnen auf der Kurpromenade speist, sprudelt in der neuen Selbstbedienungsanlage und kann so jederzeit in das eigene Glas oder die mitgebrachte Flasche abgefüllt werden.
Das ununterbrochene Fließen mag auf den ersten Blick verschwenderisch anmuten, hat aber einen guten Grund. „Wird das Heilwasser in einem Behälter gelagert, können sich Keime und Bakterien bilden“, so Lehmann. „Der beste Weg, es zu desinfizieren, ist darum, das Wasser laufen zu lassen.“ Um dies zu ermöglichen, wurde extra eine amtliche Bewilligung eingeholt. Denn der Entscheid, in welcher Menge Heilwasser verwendet werden darf, obliegt der zuständigen Landesbehörde.
Und das Eisenmoorbad darf sich nicht umsonst staatlich anerkanntes Mineralheilbad nennen: Das Heilwasser aus der Tiefe ist reich an Mineralstoffen und Spurenelementen, trägt ganz allgemein dem Wohlbefinden bei und hilft bei verschiedenen Leiden. Mehrere Quellen versorgen die drei Brunnen auf dem Gelände des Eisenmoorbades mit dem edlen Nass.
Die wichtigsten Inhaltstoffe und ihre Wirkung:
- Fluorid ist gut für Knochen und Zähne
- Natrium reguliert den Blutdruck und den Säure-Basen-Haushalt
- Sulfat hält Leber, Galle, Verdauung und Harnwege gesund
- Hydrogencarbonat beugt Gicht und Harnsteinen vor und wirkt gegen Sodbrennen
Bei einem Aufenthalt im Eisenmoorbad empfiehlt es sich also, sich gleich auch einer kostenlosen Trinkkur zu unterziehen.